Das Münster St. Georg – Kurzbeschreibung

Architekt:       Nicolaus Eseler und Sohn

Bauzeit:          1448 bis 1499

Geschichte:    Stichpunkte finden Sie hier

„Bedeutung: nach einem Schreiben des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege ist es ein Baudenkmal nationaler Bedeutung (Brief vom 3.4.2018)“


Architektur:  

Das Münster ist eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Süddeutschlands. Die dreischiffige Kirche zeichnet sich durch eine einheitliche Architektur ohne Brüche aus; diese Einheitlichkeit zeichnet den Raum in besonderer Weise aus. 2018 wurde das Gebäude vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zum Denkmal nationaler Bedeutung erklärt.

Der untere Teil des Turmes stammt aus der Romanik (1227), Turmaufsatz und Haube aus dem 16. Jahrhundert.


Innenausstattung:

Aus der Erbauungszeit stammen der achteckige Taufstein, die Reliefs der 12 Apostel an der Empore, die Sandsteinkanzel, sowie das Sakramentshaus am linken Pfeiler des Altarraumes.

Nach einem Besuch König Ludwigs I. 1845 wurden auf seine Anregung hin u.a. die barocken Seitenaltäre und andere Ausstattungsgegenstände (u. a. Skulpturen, Gemälde, Grabsteine) entfernt, um die gotische Architektur voll zur Geltung zu bringen. In Folge hat man die farbigen Fenster im Chorumgang eingebaut.

Heute befinden sich vier neugotische Seitenaltäre in den beiden Seitenschiffen, die sich gut in den gotischen Sakralraum einfügen.

Besonders erwähnenswert ist der sog. Ziborienaltar im Chorumgang, in dem die Heiligen Öle aufbewahrt werden. (Dieser ist derzeit aus statischen Gründen gesperrt.)

Neben der großen Rieger-Orgel gibt es eine Tragorgel aus dem 17. Jahrhundert (1610/25) an der Südseite im Altarraum, die bei einzelnen Konzerten immer wieder zum Einsatz kommt.

Einzelne Bilder und Figuren ergänzen die Ausstattung, u. a. eine Madonna (um 1500) am rechten Pfeiler des Altarraumes und ein Gemälde der Himmelfahrt Mariens im südlichen Seitenschiff, das ursprünglich Teil des barocken Hochaltares war.


Ausstattung außen:

Beachtenswert sind einzelne Außenkapellen um den Chor mit dem letzten Abendmahl und der Ölbergszene, die in vielen gotischen Kirchen im Inneren zu finden ist.

Am Chormittelpfeiler befindet sich eine Baumeisterbüste und folgende Inschrift: „Im Jahr des Herrn 1448 am Dienstag nach Mittfasten (5. März 1448) wurde der erste Stein gelegt.“

Das Brezenfenster erzählt von der zunehmenden Bedeutung der Zünfte nach der Zunftrevolution 1387 und davon, wie der Bau finanziert worden ist.

An der Westseite befinden sich Fundament und Mauerwerk des geplanten Turmes, der aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht zur Ausführung kam. Darin befindet sich heute die Sakristei.

Eine ausführliche Beschreibung der Kirche finden Sie im Kunstführer „Münster St. Georg, Dinkelsbühl“ von Schnell und Steiner, den Sie in der Kirche erwerben oder im Pfarrbüro bestellen können.

Schäden und geplante Maßnahmen

Da die Last des Dachstuhles ungleich abgetragen wird, ergaben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten starke Verformungen desselben. Diese führten zur Beschädigung einzelner Hölzer des Dachstuhles aus der Erbauungszeit, zu enormen Spannungen der Dachziegel und Absplitterungen in Folge, sowie zu Rissen im Inneren des Gewölbes, so dass einzelne Steine bereits herausgebrochen sind. Daher ist der Chorumgang für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Außerdem gibt es eine Absperrung auf der Nordseite, um Verletzungen durch herabfallende Splitter zu vermeiden.

Riss im Gewölbe

Daher raten die Statiker dringend zu einem baldigen Maßnahmenbeginn.

Geplante Maßnahmen:

  • Sanierung der Turmhaube
  • Abdichtung des Umgangs
  • Verbesserung der Absturzsicherung des Umgangs
  • Sanierung des Turmgebälks
  • Verbesserung des Brandschutzes
  • Erneuerung der Dacheindeckung
  • Statische Instandsetzung des Dachstuhls
  • Erneuerung/Verbesserung der Laufstege
  • Festigung und Stabilisierung der Gewölbe
  • Überarbeitung/Neufassung der Gewölbeflächen
  • Wartungsarbeiten an der Werksteinfassade
  • Restaurierung der Skulpturen der Chorkapellen
  • Steuerung mit mechanischen Lüftung
  • Restaurierung der Portale
  • Einbau eines Folienschutzdaches
  • Erneuerung der Beleuchtungsanlagen mit Lichtplanung

Kosten und geplante Finanzierung

Die Kostenberechnung beläuft sich auf 11,24 Millionen Euro.

Geplante Finanzierung:

Kirchenstiftung1.249.330 €
Bistum Augsburg6.000.000 €
Stadt Dinkelsbühl1.800.000 €

Einladung und Spendenaufruf

Jeden Donnerstag in der Sommerzeit gibt es um 17 Uhr eine Kirchenführung durch unseren Mesner oder durch Ehrenamtliche der Pfarrei. (Falls Sie eine weitere Anfahrt haben, bei Interesse bitte vorsichtshalber im Pfarrbüro nachfragen.) Dazu laden wir Sie herzlich ein. Andere Zeiten sind evtl. nach Rücksprache möglich.

Wir – die Mitglieder der Pfarrei St. Georg – bitten Sie, uns bei dieser Maßnahme großzügig zu unterstützen, da sie unsere eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Jeder Euro zählt!

Trotz enormer Anstrengungen der Kath. Kirchenstiftung sowie der Kirchensteuerzahler in der Diözese Augsburg kann eine Maßnahme dieser Größenordnung nicht allein von kirchlicher Seite finanziert werden. Etwa die Hälfte der Finanzierung kann derzeit nicht gesichert werden.

Die Kirchenstiftung hofft daher auf großzügige Unterstützung seitens öffentlicher und privater Drittzuschussgeber im Rahmen des Denkmalschutzes sowie auf Ihre persönliche Unterstützung, um dieses Denkmal nationaler Bedeutung zu erhalten und in die Zukunft zu tragen für nachfolgende Generationen.


Spendenkonten

Verwendungszweck: Kirchenrenovierung St. Georg Dinkelsbühl

VR Bank im südlichen Franken eG

IBAN: DE40 7659 1000 0000 0052 66

BIC: GENODEF1DKV

ODER

Sparkasse Ansbach

IBAN: DE18 7655 0000 0000 1022 10

BIC: BYLADEM1ANS


Die Bankverbindungen finden Sie auch im Georgsboten. – Vielen Dank!